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Foto: Tom Berthold
Oderbrücke mit Blickrichtung nach Słubice
Stadt Slubice mit Oderbrücke aus Blickrichtung Frankfurt (Oder) 2020

Stefan Kunath

Landesregierung gefordert: Rahmenkonzept für grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung nötig

„Lasst uns einander unterstützen, anstatt uns durch die Grenze das Leben schwer zu machen. Wenn das Słubicer Krankenhaus seine Versorgungsgrenze erreicht, sollte das Frankfurter Klinikum schnell und unkompliziert die Fälle übernehmen. Zugleich muss die Quarantänepflicht für medizinisches Personal und Pflegekräfte aus Polen aufgehoben werden. Das wäre doppelstädtische Solidarität“, sagt Stefan Kunath, Kreisvorsitzender der Frankfurter LINKEN und Mitglied im gemeinsamen europäischen Integrationsausschuss anlässlich der für Samstag angekündigten Proteste am Grenzübergang.

Im gemeinsamen Handlungsplan ist erstmalig die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung als Ziel benannt. Die Corona-Pandemie kam kurz nach der Beschlussfassung. In der vergangenen Stadtverordnetenversammlung sprach OB René Wilke davon, die Verflechtung zwischen Frankfurt und Słubice so zusammen zu denken wie in Berlin und Warschau das rechte und linke Ufer von Spree und Weichsel. Eine gemeinsame Gesundheitsversorgung ist dafür ein wichtiger Schritt. Dafür braucht es aber die richtigen Rahmenbedingungen.

„Die Brandenburger Landesregierung ist gefragt, hierfür die Rahmenbedingungen mit den polnischen Partnern zu verhandeln. Wünschenswert wäre, die Krise als Chance zu begreifen und den Prozess jetzt zu beginnen“, so Kunath.

Und weiter:

„Wir müssen im grenzüberschreitenden Gesundheitsschutz neue Wege gehen. Das wären vor allem kürzere Wege, die Leben retten könnten. Wenn in Słubice die intensivmedizinische Versorgung nicht ausreicht, werden Patienten in das 80 Kilometer entfernte Gorzów verlegt. Zum Frankfurter Klinikum sind es nur 10 Kilometer.“