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Bozidarka Preuß-Bojcic & Stefan Kunath

Städtischer Pflegedienst: Kein Verständnis für Abwicklung

Die Stadt Frankfurt (Oder) hat für viele überraschend den ambulanten Pflegedienst einer städtischen Gesellschaft aufgegeben und den Beschäftigten falsche Hoffnungen gemacht. Dies kritisieren stellvertretende Kreisvorsitzende Bozidarka Preuß-Bojcic und Kreisvorsitzender Stefan Kunath in einer gemeinsamen Pressemitteilung:

„Wir haben schlichtweg kein Verständnis dafür, warum die Geschäftsführung Hals über Kopf in der Sommerpause und inmitten einer Pandemie den Pflegedienst abwickelt. Viele Angehörige sind jetzt in einer Situation, in der sie nicht wissen, wie sie ihre pflegebedürftigen Familienmitglieder angemessen pflegen,“ kritisiert Stefan Kunath, Kreisvorsitzender der Frankfurter LINKEN, die überraschende Nachricht, wonach der ambulante Pflegedienst der gemeinnützigen Pflege- und Betreuungs GmbH seine Versorgung einstellt.

„Zwar wird den Betroffenen Ersatz angeboten, doch durch Gespräche mit den Familienangehörigen ist uns bekannt, dass die Ersatzanbieter nicht in jedem Fall den individuellen Pflegebedarf abdecken können. Hier sehen wir dringenden Klärungsbedarf“, so die stellvertretende Kreisvorsitzende Bozidarka Preuß-Bojcic, die selbst im Pflegebereich arbeitet.

„Andere Pflegedienste innerhalb der Stadt können sich vor Aufträgen kaum retten. Oftmals ist die Länge der Wartelisten für Betroffene und für Angehörige unzumutbar. Deshalb haben wir erhebliche Zweifel an der Einschätzung aus der Stadtverwaltung, dass es keinen Bedarf am Pflegedienst gebe“, so Preuß-Bojcic.

„Auch die Pflegekräfte stehen vor einer ungewissen Zukunft. Noch vor wenigen Wochen haben wir für sie applaudiert und sie als Heldinnen und Helden des Alltags bezeichnet. Die Geschäftsführung hat den Pflegekräften Sand in die Augen gestreut und ihnen falsche Hoffnungen über ihre berufliche Perspektive gemacht. Pflegekräfte sind systemrelevant und solch einen Umgang haben sie nicht verdient. Dieses Handeln ist unsäglich, unangemessen und unsozial“, so Kunath.


Presseberichte zu den Hintergründen: